Auf Einladung von MdEP Dr. Anja Weisgerber besuchten dreißig Unternehmerfrauen des Arbeitskreises Schweinfurt das Europaparlament in Brüssel. Nach einer Führung durch das „politische Herz Europas“ erläuterte die EU-Abgeordnete die Vorteile der europäischen Gemeinschaft auch in schwierigen Zeiten. Leider gerate oft in Vergessenheit, dass Europa uns mehr nützt und schützt. Am Nachmittag stand noch ein Gespräch in der bayrischen Landesvertretung in Brüssel auf dem Programm. Zum Abschied und als Dankeschön überreichte Christine Werner, Vorsitzende des Arbeitskreises Schweinfurt, Anja Weisgerber den Unternehmerfrauenschirm mit dem Slogan „Gut beschirmt mit UFH“. Heidi Engelbrecht, stellvertretende Landesvorsitzende der UFH Bayern hatte für die Abgeordnete Plakat und Aufkleber „ Bei uns ist jeder Tag Frauentag“ dabei. Auch ein Abschiedsfoto unter den Flaggen der europäischen Staaten durfte natürlich nicht fehlen. Vor der Heimreise verkosteten die Unternehmerfrauen in einer kleinen Schokoladenmanufaktur noch die berühmten Brüssler Pralinen.
Im Bild zusehen die Gruppe der Unternehmerfrauen aus Schweinfurt, von vorne, rechts neben Dr. Anja Weisgerber, Heidi Engelbrecht, links hinten Christine Werner.
Mit Best-Practice-Beispielen aus dem Arbeitsumfeld von Unternehmerfrauen wird die AOK Bayern künftig ihre vierteljährlich erscheinende Mitgliederzeitschrift „Praxis Aktuell“ bereichern. Der Auftakt-Artikel ist bereits in der Ausgabe vom Dezember 2011 erschienen und hat den Verband der bayerischen UFH vorgestellt. Die AOK ist im bayerischen Handwerk stark vertreten: rund 50% der Angestellten im Handwerk sind AOK-versichert.
Längst haben sich die Handwerksfrauen von der Rolle der mithelfenden Ehefrau im Betrieb des Mannes verabschiedet, machte Landesvorsitzende Margit Niedermaier deutlich. Sie seien zur unverzichtbaren Kraft im Handwerk geworden. „Nur mit einer qualifizierten Doppelspitze kann ein Betrieb heute erfolgreich sein“, so Margit Niedermaier. Das würden unter anderem auch die Banken beim Rating für Kredite so honorieren. Bevor die Landesvorsitzende ans Rednerpult ging, gab es aber artige Komplimente von den männlichen Grußwortrednern.
Bürgermeister Rudolf Maier betonte dabei, wie wichtig es heute sei, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Und Handwerkspräsident Hans Stark musste feststellen, dass Frauen heute genau wissen, was sie wollen – auch im Handwerk. „Die wenigsten Scheidungen gibt es im Handwerk“, sagte Kreishandwerksmeister Albert Holzner. „Wir haben dazu einfach keine Zeit.“
Welche zentrale Position die Handwerksfrauen heute einnehmen und wie wichtig sie inzwischen genommen werden, das betonte Margit Niedermaier. 14 Prozent der Beschäftigten im Handwerk seien heute Familienangehörige – die meisten davon Ehefrauen und Partnerinnen. Die UFH merken sehr wohl, dass der Wahlkampf begonnen habe, so sagte sie. „Die Aufmerksamkeit der Politiker für unseren Verband steigt, und wir werden das nutzen.“ Unter anderem für die Resolution der UFH in Bezug auf eine Frauenquote in der Politik. „Quoten sind notwendige Verfahren, um alte Gewohnheiten aufzubrechen.“ Sie forderte die politisch Verantwortlichen auf, stärker auf die Frauen zuzugehen, ermunterte aber zugleich die Frauen zu mehr Selbstbewusstsein in dieser Richtung. So lautet das Jahresmotto 2012/2013 des Verbandes „Mehr Frauen in die Politik!“ Auch Barbara Stamm zeigte sich bei ihrer Festansprache durchaus als Verfechterin der Quote. Im politischen Bereich sehe es im Augenblick so aus, dass es bei den Amts- und Mandatsträgern tatsächlich einen Rückgang beim Frauenanteil gebe. „Allerdings müssen die Frauen mehr Mut haben, sich zu engagieren“, forderte die Landtagspräsidentin. Auch im Handwerk und im Mittelstand seien Frauen unterrepräsentiert, wenn es Führungspositionen zu besetzen gelte. „Das ist nicht gut für die Entwicklung unseres Landes.“ Zwar seien tatsächlich 40 Prozent all derer, die sich heute selbstständig machen, Frauen. Auf der anderen Seite hätten zum Beispiel börsennotierte Unternehmen immer noch große Probleme damit, das weibliche Geschlecht an die Spitze zu lassen.

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer des Aktionsbündnisses Parité in den Parlamenten,

hier ein kurzer Zwischenbericht:

Unsere neue Website ist online. Alle Infos, Spenden- und Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie jetzt unterwww.aktionsbuendnis-parite.de. Wir sind darauf sehr stolz und freuen uns, wenn Sie unsere Website in Ihren Netzwerken bekannt machen.

Am 28. Oktober findet ein Infotag zum Thema Parité in den Parlamenten im Senatssaal des Bayerischen Landtages statt. Die Veranstaltung ist nicht öffentlich, wir werden Sie über Twitter und Facebook auf dem Laufenden halten. Der Infotag ist initiiert vom Bayerischen Landesfrauenrat und bietet Politikerinnen und Politikern sowie Vertreterinnen und Vertretern der Presse die Möglichkeit, sich über das Thema Parité in den Parlamenten und über unser Aktionsbündnis zu informieren. Wir versprechen uns eine große Öffentlichkeitswirksamkeit und Reichweite.

Die Klageeinreichung erfolgt zum 1. Dezember, dem Bayerischen Verfassungstag. Wir werden im Vorfeld am 24. November im Verein für Fraueninteressen nachmittags eine Veranstaltung zum Thema organisieren. Prof. Dr. Silke Laskowski hat ihre Teilnahme bereits zugesagt. Wir bitten Sie, sich diesen Termin vorzumerken. Sie werden noch eine gesonderte Einladung erhalten.

Ein kurzer Zwischenstand zum Spendenaufkommen. Wir möchten uns bei allen bisherigen Spenderinnen und Spendern herzlich bedanken! Unser Spendenziel haben wir zur Hälfte erreicht. Bitte helfen Sie uns, weitere Spenderinnen und Spender zu finden. Jede Spende ist uns willkommen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Organisations-Team
Brigitte Rüb-Hering, Stefan Sasse, Christa Weigl-Schneider

UnternehmerFrauen im Handwerk entwickeln Bilderwörterbuch

Link zur Handwerker App

Zukunftswerkstatt Handwerker App für Flüchtlinge

Berlin. Viele Projekte und Ideen sind bereits auf den Weg gebracht worden, um die zahlreichen Menschen, die als Flüchtlinge zu uns gekommen sind, wirksam zu integrieren.  Wichtigster Integrationsbaustein ist zweifellos der Spracherwerb. Der Zugang zum Beruf erschließt sich vor allem über die Sprachkompetenz.

„Für eine echte und nachhaltige Integration benötigen Flüchtlinge eine qualifizierte Ausbildung. Nur so haben diese Menschen die Chance, in der Mitte unserer Gesellschaft anzukommen. Gleichzeitig braucht das Handwerk dringend Fachkräfte. Darin liegt eine große Chance! – für beide Seiten“, betont Heidi Kluth, Bundesvorsitzende der UnternehmerFrauen im Handwerk (UFH) und zugleich Vorsitzende des UFH-Landesverbandes Niedersachsen.

Genau hier setzt das gemeinsame Projekt der Unternehmerfrauen aus Bayern und Niedersachsen an. Heidi Kluth sowie Margit Niedermaier vom UFH-Landesverband Bayern stellten auf dem diesjährigen UFH-Bundeskongress in Berlin als Integrationshilfe das erste Bilderwörterbuch des Handwerks für Flüchtlinge vor. Es enthält rund 180 Begriffe aus elf Handwerksberufen, übersetzt in die Sprachen Englisch, Französisch, Polnisch, Arabisch und Farsi, ergänzt mit erklärenden Bildern handwerkstypischer Werkzeuge. Zudem enthält das A5-formatige Heft die wichtigsten Vokabeln rund um die duale Ausbildung im deutschen Handwerk. „Dieses Vokabelheft soll Einstiegshilfe und ganz pragmatischer Begleiter am Praktikums-, Arbeits- oder Ausbildungsplatz sein“, so Margit Niedermaier. „Im Heft ist außerdem ausreichend Platz für eigene Wort-Ergänzungen.“

Unterstützt wurde die Umsetzung des Heftes von der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, von der Hanns-Seidel-Stiftung in Bayern sowie von der Arbeitsgemeinschaft Kirche und Handwerk in Hannover. „Wir sind unseren Unterstützern sehr dankbar, denn ohne ihre Hilfe hätten wir das Vokabelheft kaum so schnell verwirklichen können“, sagt Margit Niedermaier. Heidi Kluth ergänzt: „Das Handwerk wirbt nicht umsonst mit dem Slogan, der auch hier zutrifft: Es ist egal, wo du herkommst – wichtig ist, wo du hinwillst!“

Das Heft wird ab ca. Dezember in Einzelexemplaren kostenlos abgegeben, bei größeren Bestellungen erhebt der Verband einen Kostenbeitrag in Höhe von 1,- pro Heft.